Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? (Monatsspruch September 2023 – Mt. 16, 15)
Liebe Gemeinde, liebe Leser,
Jesus stellt uns eine entscheidende Frage: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? Schon damals als er diese Frage seinen Jünger gestellt hatte, war klar, dass es da die unterschiedlichsten Antworten gibt. Und so ist es auch heute: Die einen sagen ein Religionsstifter, andere ein jüdischer Rabbiner, wieder andere ein viel zu gutmütiger Mensch, der deshalb hingerichtet wurde. Für manche ist er sogar ein Revolutionär oder für wieder andere ein Wunderheiler.
Wir haben es gelernt mit Simon Petrus zu antworten: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! (Mt. 16, 16) Und wie bei Petrus können auch wir dieses Bekenntnis nur mithilfe des Heiligen Geistes sprechen: Dass dieser Jesus der erwartete jüdische Messias ist, d.h. der Gesalbte (griechisch =Christos). Als solcher ist er die Erfüllung des Alten Bundes und seiner Propheten. Ja, sogar bei Mose und in den Psalmen wird schon von ihm gesprochen. Er erfüllt das Gesetz für uns, damit wir vor Gott bestehen können. Und als Sohn des lebendigen Gottes ist er untrennbar mit dem Vater verbunden.
Was aber bedeutet diese dogmatische Wahrheit nun für uns – für unser Leben – für unseren Glauben und Vertrauen in Gott?
Zunächst einmal, dass wir es mit der zuverlässigsten Quelle göttlicher Offenbarung überhaupt zu tun haben. Hier redet ja nicht irgendjemand, sondern in und durch Christus Gott selbst zu den Menschen. Authentischer kann uns Gott gar nicht begegnen – näher als in Christus kann ER den Menschen nicht sein! Deshalb ist sein Wort das Wort des Lebens und schenkt und bewirkt – wie schon zur Schöpfung – was es sagt. Das hat Konsequenzen z.B. in unseren Gottesdiensten, denn in ihnen geschieht, was ER sagt: „Dir sind deine Sünden vergeben!“ „Das ist mein Leib – das ist mein Blut!“ „Der Herr segne dich und behüte dich …“ „Geh hin in Frieden“ „Dein Glaube hat dir geholfen.“
Was für ein Angebot Sonntag für Sonntag! Begegnung mit dem auferstandenen Christus wirklich und wahrhaftig – wenn auch verborgen. Aber, ebenso verborgen wie auch seine Göttlichkeit den Jüngern damals verborgen war. Glauben und Vertrauen mussten auch sie. Den Heiligen Geist – Gottes Kraft und Hilfe dazu – haben wir immer nötig.
Lassen Sie uns das gemeinsam erbitten, dann können wir auch weiterhin miteinander voll Zuversicht bekennen: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“
Ihr/euer Pfarrer Frank-Christian Schmitt