Grußwort des Pfarrers

20060903_7

Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!
(Monatsspruch Juni 2024 – Ex 14,13 (E))

Liebe Gemeinde, liebe Leser,
stehen bleiben und innehalten, um Gottes rettendes Wirken auch wahrnehmen zu können, darum geht es im Monatsspruch für den Juni 2024. Und dass eben nicht nur rückschauend auf das große Ereignis des Auszugs der Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft und die wunderbare Rettung beim Durchzug durch das von Gott geteilte Schilfmeer damals.
Denn die Situation war ja damals eigentlich auch ausweglos: Vor den Israeliten das Meer und der sichere Tod im Wasser und hinter den völlig unbewaffneten Israeliten das gut bewaffnete Heer der Ägypter.
Am 6. Juli gibt es wieder einen Kinderbibeltag in unserer Gemeinde, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt: „Bei Gott ist nichts unmöglich!“ Wenn für uns die Lage auch – menschlich gesehen – ausweglos erscheint, so kann Gott doch in seiner Allmacht das Unmögliche möglich machen.
Ich hoffe das sehr auch für unsere Zeit und Welt. Fast ausweglos scheint es, im heiligen Land für Israel und Palästinenser Frieden zu finden. Immer auswegloser scheint die Chance auf Frieden in der Ukraine. Vom Einhalten der gewünschten Klimaziele, will ich gar nicht reden.
Noch mehr belastet das Gewaltpotential des radikalen Islamismus in unserem Land.
Was können wir überhaupt noch tun? Gilt für uns Christen hier nicht auch, was Mose schon den Israeliten sagt und uns unser auferstandener Herr immer wieder sagt: „Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch rettet!“
Unsere Macht- und Hilflosigkeit in den vielen Problemen unserer Zeit, macht uns doch sehr deutlich, dass wir diese Welt und die Menschen nicht retten können. Es hat sich nämlich nichts geändert im Verhalten des Menschen nach dem Sündenfall!
Wir würden unseren Gott doch Lügen strafen, wenn wir meinten, die Rettungstat Seines Sohnes wäre nicht nötig gewesen.
Ganz im Gegenteil: Sie war das Nötigste überhaupt. Sie ist auch heute nötiger denn je in den ungelösten Fragen unserer Zeit.
Was der Welt zum wirklichen Frieden fehlt, ist Gottesfurcht. Gott fürchten und lieben sollen wir. Ja! Gott und eben nicht die Menschen.
Vertrauen wir darauf, dass Gott auch in unserer Zeit wirkt und sein Wort hält. Vertrauen wir darauf, dass ER auch uns in auswegloser Situation retten kann und will.
Dafür lohnt es sich „stehen zu bleiben und hinzuschauen“ – innezuhalten – und wahrzunehmen, dass der HERR auch „heute rettet.“
Solches Vertrauen wünscht

Ihr/euer Pfarrer Frank-Christian Schmitt